Als junger Künstler ergeben sich meist nicht viele Chancen, um sich auf großer Bühne zu…
Andy Warhol
Andy Warhol und die Pop-Kunst sind unzertrennlich miteinander verbunden. Der schillernde Künstler gilt als das Aushängeschild der plakativen Kunstrichtung. Jeder kennt die berühmten Werke des New Yorker Malers, Grafikers und Filmemachers.
Warhols Weg zur Kunst
Andrew Warhola wurde 1928 in Pittsburgh geboren. Als Kind erkrankte er an einer Nervenkrankheit, die ihn immer wieder für längere Zeit ans Bett fesselte. Zu Hause beschäftigte er sich intensiv mit Comics und Filmen. Er begann eigene Szenen zu zeichnen und Figuren zu gestalten. Das Interesse an der Kunst brachte ihn als jungen Mann an die Kunsthochschule, wo er Malerei und Design studierte.
Nach seinem Abschluss zog es ihn unmittelbar nach New York, wo er sich künstlerisch austoben wollte, aber zunächst in einer Schuhfabrik arbeitete. Dort wurde der bekannte Balletttänzer und Galerist Alexander Iolas auf ihn aufmerksam und verhalf Andy Warhol, wie er sich von nun an nannte, zu seiner ersten Einzelausstellung.
Von der Zeichnung zum Siebdruck
Im Jahr 1950 erschienen einige von Warhols Zeichnungen in der Modezeitschrift Mademoiselle. Zusammen mit der Designerin Suzie Frankfurt erstellte er grafische Beiträge für Magazine, Werbeartikel und Bücher. Als Grafiker wurde er schnell erfolgreich und hatte sich bereits nach ein paar Jahren in New York einen Namen in der Branche gemacht. Mit seinen Aufträgen verdiente er gutes Geld.
Warhol wollte aber auch als bildender Künstler wahrgenommen werden und traute sich dazu in neue, künstlerische Sphären. Seine Motive fand er in der Populärkultur, er malte Filmstars und die Comic-Helden seiner Kindheit, wie Superman und Mickey Maus. Er war nicht allein mit diesem revolutionären Ansatz, denn Zeitgenossen wie Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein schufen ähnliche Arbeiten.
So befasste sich Warhol zunehmend mit dem Medium des Siebdrucks, der über lange Sicht zu seinem wichtigsten Ausdrucksmittel wurde. Die Öffentlichkeit war allerdings noch nicht bereit für diesen neuen Stil, so dass Warhol anfangs nur wenige Werke verkaufte. Zu seinen frühen Unterstützern zählte der Schauspieler Dennis Hopper.
Warhols bekannteste Werke
Weltberühmt wurde Warhol durch seine Druckserie Marylin Diptych, für die er ein Foto des Hollywood Stars aus dem Kinofilm Niagara verfremdete. Er reproduzierte das Motiv in unterschiedlichen Farben und hängte die bunten Portraits nebeneinander. Auch seine Siebdrucke mit den leuchtenden Tomatensuppendosen der Marke Campbell`s gehören zu den ikonischsten Werken der Pop-Art.
In seiner Factory im New Yorker Stadtteil Manhattan tobte Andy Warhol sich aus und lud die bedeutendsten Künstler seiner Zeit zum kreativen Austausch ein. Warhol beschäftigte Mitarbeiter, die seine Siebdrucke in Serie herstellten und für den Verkauf vorbereiteten. Hier konnte er sich auch seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Film-Genre, zuwenden und bewegte Bilder erschaffen, die jedoch nie so berühmt wurden, wie seine Druckwerke.